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Nein zum Outlet Pressemitteilungen

Anschreiben an die Ratsmitglieder der Stadt Remscheid

Sehr geehrte Mitglieder des Remscheider Rates,

wir richten im Namen der Bürgerinitiative Lennep e.V. den dringenden Appell an Sie, die Entscheidung über den Verkauf der für das Outlet vorgesehenen Grundstücke, die bereits für die Ratssitzung am 29. August 2024 geplant ist, zu verschieben. Erst müssen alle erforderlichen Informationen über die Grundstücke und die Auswirkungen des geplanten Outlets auf Umwelt, Handel und Verkehr vorliegen. Ihnen als Mitglieder des Rates der Stadt Remscheid und damit dem höchsten politischen Entscheidungsträger unserer Stadt muss ausreichend Zeit zur Prüfung gegeben sein.

Es gibt mehrere Gründe für unsere Bitte:

  1. Die erforderlichen Gutachten liegen nicht vor. Es kann somit nicht beurteilt werden, ob und unter welchen Bedingungen das Outlet gebaut und betrieben werden kann.
  2. Über die genaue Durchführung des Projekts besteht keine Transparenz. Es hat den Anschein, dass die Outlet Remscheid GmbH & Co. KG die Planungen ohne Absprache nach ihren Vorstellungen ändert.
  3. Eine so zukunftsweisende Entscheidung wie der Verkauf von 70.000 Quadratmetern öffentlichen Raumes vor dem Hintergrund, dass die Stadt kaum noch Grundstücke für Schulen, Kita, Amtsgebäude und andere wichtige Institutionen hat, bedarf einer genauen und gewissenhaften Prüfung.
  4. Die Zukunft einer so zentralen Straße wie der Wupperstraße ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geklärt.

Wir wissen, dass alle Ratsmitglieder das Beste für Remscheid wollen. Deshalb bitten wir um eine Verschiebung der Entscheidung. Die an den Tag gelegte Eile ist für uns nicht nachvollziehbar und steht in keinem Verhältnis zur Wichtigkeit der Entscheidung für die Remscheider Bürger*innen.

Mit freundlichen Grüßen
Vorstand
Bürgerinitiative Lennep e.V.

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Nein zum Outlet Pressemitteilungen

Kontra zu den Aussagen der Stadtverwaltung

Bezugnehmend auf die Aussagen der Stadtverwaltung zur Ratsabstimmung über den Kaufvertrag für das geplante Outlet stellt die Bürgerinitiative Lennep e.V. folgende Fragen:

  • Es liegen bisher keine Gutachten für Umwelt, Verkehr und Einzelhandel vor. Wie ist es zu verantworten, dass die Ratsmitglieder ohne diese Informationen eine Entscheidung von solcher Tragweite treffen sollen?
  • Wieso spricht Frau Reul-Nocke von der „Absicherung des Investors“ (rp 08.08.2024), wenn für den Stadtrat die Absicherung der Interessen aller Bürger*innen an erster Stelle zu stehen hat?
  • Inwiefern werden die Einwände und Fragen der Bürger*innen in die Entscheidung des Stadtrats einbezogen und wann sind hierauf Antworten zu erwarten?
  • Im Frühjahr 2024 sind von der Bürgerinitiative Lennep e.V. etliche Fragen hinsichtlich der Baumfällungen, der Öffnungszeiten des geplanten Outlet-Geländes und der Begehung des Dachs aufgeworfen worden. Wieso ist nach all diesen Monaten immer noch keine davon beantwortet
    worden?

Die Stadt mag im aktuellen Planungsverfahren das formale Vorgehen im Vergleich zum Verfahren mit Investor McArthurGlen geändert haben, geht aber genauso verantwortungslos mit den Flächen und den Planungen hierzu um, ohne die Bürger*innen tatsächlich einzubeziehen, und lässt sich allein von den finanziellen Interessen des neuen Investors treiben. Offenbar wollen beide Seiten die Sache schnell in trockenen Tüchern haben, koste es, was es wolle.

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Pressemitteilungen Umwelt

Nachhaltigkeit oder Greenwashing?

Stellungnahme der Bürgerinitiative Lennep e.V. zum Future Cleantech Festival 2024

Als engagierte Bürger*innen sind wir beeindruckt von den vielseitigen, interdisziplinären Vorträgen und Workshops, die in den nächsten Tagen auf dem Future Cleantech Festival 2024 Klima-Konferenz in Remscheid stattfinden.

Da der Klimaschutz eine große gesellschaftliche Herausforderung ist, haben wir die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Remscheid im November 2021 sehr begrüßt. Im Vorwort dieser Nachhaltigkeitsstrategie fand unser Oberbürgermeister unter anderem folgende passenden Worte:

„Wir alle müssen unseren täglichen Konsum, unsere Mobilität, unseren Ressourcenverbrauch diesen dramatischen Entwicklungen anpassen.“

Burkhard Mast-Weisz, Oberbürgermeister der Stadt Remscheid

Auf der Pressekonferenz zum Future Cleantech Festival 2024 äußerte sich Herr Mast-Weisz zu dem zurzeit von der Stadt Remscheid verfolgten Bauprojekt Outlet-Center im Stadtteil Lennep:

„Beim Bauprojekt Outlet-Center in Lennep reden wir auch über Nachhaltigkeit mit recyceltem Beton, Holz und einem begrünten Dach.“

Burkhard Mast-Weisz, Oberbürgermeister der Stadt Remscheid

Nachhaltigkeit ist bei der Projektgröße unmöglich

Sicherlich ist es positiv, unter anderem klimagerechte Baustoffe einzusetzen. Aber es ist schlicht unmöglich, dass ein Outlet-Center und damit dieses Bauprojekt den Prinzipien der Nachhaltigkeit folgt, denn

  • das Geschäftsprinzip des Outlet-Centers fußt auf künstlich geschaffenem Konsum von überwiegend für Outlet-Center produzierter Ware.
  • durch jährlich mehrere Millionen Besucher*innen nimmt der Autoverkehr und damit die Umweltbelastung erheblich zu. Auch die Anlieferung der Waren führt zu einer deutlichen Zunahme des LKW-Verkehrs.
  • große, zentrale, kommunale Grundstücke sollen an einen am Profit orientierten Investor verkauft werden. Dadurch beraubt sich die Gemeinde notwendiger Entwicklungsmöglichkeiten, wie z. B. Wohnraum, Sport- und Bildungsstätten.
  • für die benötigten Parkplätze der Besucher*innen sollen Tiefgaragen gebaut werden, deren Bau enorme Mengen Beton verbrauchen wird und bereits beim Erdaushub der Baugrube zu einer erheblichen Umweltbelastung führt.
  • auf dem Grundstück des geplanten Outlet-Centers befindet sich ein zurzeit nicht genutztes ehemaliges Schulgebäude mit Sporthalle. Durch die aktuelle Bevölkerungszunahme wird in Remscheid dringend Schulraum benötigt. Eine Sanierung des Gebäudes ist aus Zeit- und Kostengründen unerlässlich.

Wir haben trotzdem die Hoffnung, dass die am Ende des Future Cleantech Festivals 2024 erarbeiteten Handlungsempfehlungen den Fachabteilungen in den Kommunen und gerade hier in Remscheid eine große Hilfe bieten, mögliche Projekte kritisch zu überprüfen und auf mehr Nachhaltigkeit auszulegen.

Wir wünschen allen Beteiligten und Engagierten viel Erfolg.